Amsterdam - an einem Tag.

Juni 2020

Amsterdam an einem Tag mit zwei Kleinkindern. Lohnt sich das? JAAAAA!!! Es lohnt sich! Definitiv.

Wie erkundet man Amsterdam mit zwei Kleinkindern? Diese Frage haben wir uns auch gestellt. Sie aber doch ganz schnell selbst beantworten können. Natürlich mit dem Fahrrad. Wie kann es denn auch anders sein, in der Stadt, die mehr Fahrräder als Einwohner hat. Aber aufgepasst! Jedes nicht richtig angekettete Fahrrad wird von der Stadt entfernt. Die Stadt entsorgt jährlich rund 100.000 Fahrräder, die an Brücken und sonstigen unzulässigen Stellen befestigt wurden. Daher informiert euch vorab, auf was ihr achten müsst, wenn ihr ein Fahrrad ausleiht.

Wir haben unser Fahrrad  bei Black Bikes Leidesplein (Werbung selbst bezahlt) geliehen und waren auch sehr zufrieden mit den Rändern und dem Verleih. Was wir nicht bedacht haben ist, dass Fahrrad fahren in Amsterdam schon selbst eine Attraktion ist. Wer noch nie in Amsterdam Fahrrad gefahren ist, kann sich auf ein Abendteuer einstellen. Ich bin bis heute nicht durchgestiegen, wer wie und wann Vorfahrt hat. Ich denke der schnellere gewinnt. So kam es mir zumindest vor. Spaß gemacht hat es aber allemal. 

Geparkt haben wir in der Zieseniskade. Die Straße liegt parallel zum oben genannten Fahrradverleih. Parken in Amsterdam ist allerdings recht teuer. Wir haben ein Tagesticket gebucht, da dieses mit 45 Euro günstiger war als das Parken für 5 Stunden mit 50 Euro. 

Die Kosten für die Fahrräder lagen bei insgesamt rund 26 Euro für 3 Stunden. Wir hatten ein Damenfahrrad für mich und mein Mann hatte ein Lastenfahrrad für sich und die Kinder. Helme gab es zum leihen, ist aber absolut unüblich für Amsterdam. Ich würde dennoch für zukünftige Aufenthalte meinen eigenen Helm mitbringen.

Frühstück im angesagten Pluk Amsterdam

In Amsterdam angekommen, sind wir erstmal zum absoluten Frühstückshotspot gefahren. Ins Café Pluk in der Reetstraat.  Ein weiteres Café Pluk gibt es in der Beerenstraat. In super schönem Vintage Ambiente kann man leckeres Frühstück genießen. Vor allem die zwei offenen Etagen sind wunderschön und das Café bietet sowohl "normales" Frühstück, als auch vegetarisches und veganes Frühstück an. Es wird sehr auf die Zutaten geachtet und das meiste wird auch frisch in der offenen Küche zubereitet.

Nachmittags kann man im Café Pluk leckeren hausgemachten (gesunden) Kuchen und Muffins essen.

Besonders auffallend im Café Pluk ist die liebevolle Dekoration die sich auf beiden Etagen und an den Wänden verteilt. Da ich Trockenblumen liebe, haben mich diese besonders beeindruckt. Das Pluk bietet außerdem für seine Kunden wunderschönes Geschirr und weitere hübsche Dekoartikel zum Verkauf an.

Preislich ist das Café recht teuer. Ich habe euch die Speisekarte mit angehängt, damit ihr die Preise selbst bewerten könnt. Wir hatten die Pluks favorite Pancakes, das Bread Poke Salmon und frisch gepressten Orangensaft und Apfelsaft. Das schöne an den Säften war, dass die Kinder von der Empore der zweiten Etage zuschauen konnten, wie ihr Apfelsaft gepresst wurde. Bezahlt haben wir insgesamt ca. 30 Euro.

Grachten

Wenn du an Amsterdam denkst, was fällt dir als allererstes ein? Bei mir sind es definitiv die unvergleichbar schönen Stadthäuser in Verbindung mit den vielen Grachten und natürlich die vielen Fahrräder, die die Stadt zieren. Genau das erwartet dich in Amsterdam. Wusstest du zum Beispiel auch, dass Amsterdam (Stand 2019) 1.715 Brücken hat. Das sind mindestens viermal so viele Brücken als Venedig hat. 

Wir haben uns für eine 60 minütige Grachtenrundfahrt entschieden. Da wir nur zwei deutsche Familien an Board des Schiffes waren, schipperten wir durch die Grachten und hörten der deutschen Version der Stadtführung zu. Amsterdam ist eine unendlich interessante Stadt. Hier ein paar Fakten zu Amsterdam, die wir auf der Grachtenrundfahrt gelernt haben. Ich möchte allerdings auch nicht zu viel erzählen, daher nur diese drei Fakten.

Fakt Nummer 1: Die Häuser in Amsterdam sind allesamt so schmal, weil früher die Steuer auf die Breite des Hauses bezahlt werden musste. Daher war es günstiger schmal und dafür hoch zu bauen.

In den folgenden Fotos könnt ihr das schmalste Haus in Amsterdam anschauen. Ich bin gespannt, wer von euch das Haus findet. Es ist wirklich wirklich schmal.

Fakt Nummer 2: In Amsterdam gibt es mehr Fahrräder als Einwohner.

Fakt Nummer 3.  Viele Häuser in Amsterdam wurden auf Stelzen gebaut, daher sind die Häuser teilweise auch schief und krumm.

Mehr interessante Fakten erzählt euch der Guide bei der Grachtenrundfahrt. 

Die Kosten der Grachtenrundfahrt lagen bei 13 Euro pro Erwachsenem und bei 8 Euro für Sophia. Matteo war aufgrund seines Alters (2 Jahre) frei.

Sollte ich nochmals eine Grachtenrundfahrt machen, würde ich diese in den Abend verlegen. Was gibt es romantischeres als mit den Liebsten an Bord, in den Sonnenuntergang geschippert zu werden.

Einkaufstipp für Kinder

Als wir so durch Amsterdam geschlendert sind, haben wir ein kleine, süße Boutique für Kinder gefunden. Der Name der Boutique lautet Yoki und ist, wie ich jetzt bei meinen Recherchen rausgefunden habe, ein Pop-up Store. Bis Anfang Juli 2020 war er in der Beerenstrat 24. Aber auf der Homepage bzw. den Highlights der Instagram Seite von Yoki findet ihr immer die aktuelle Adresse des Pop-up store. Die Boutique war so liebevoll eingerichtet und die Verkäuferinnen waren super freundlich, hilfsbereit und auch die Auswahl war individuell und sehr liebevoll zusammengestellt.

Wir haben ein Paar wunderschöne Flip Flops mitgenommen und haben dafür 17 Euro bezahlt. Bitte denkt daran, dass in Holland kaum mehr Bargeld angenommen wird. Das meiste muss mit Karte bezahlt werden. Gilt übrigens auch für 2 Kugeln Eis in einer Eisdiele.

Mein Fazit zu Amsterdam

Amsterdam ist eine absolut atemberaubende und faszinierende Stadt. Wir hatten einen wundervollen Tagesausflug zu viert. Natürlich kann man mit zwei Kleinkindern nicht das Pensum "abarbeiten" das man als Erwachsener schafft, aber das ist meiner Meinung nach auch gar nicht nötig. 

In Amsterdam darf man auch einfach nur durch die Gassen flanieren und staunen. Hier und dort anhalten, die wunderschönen Stadthäuser bewundern und sich das Leben hinter diesen Fassaden ausmalen. Das ist es, was diese so alte, aber dennoch sehr moderne Stadt ausmacht.